Nacht 3: Gerlospass und Kühtai

Guten Morgen! Sevi hat nun auch die dritte Nacht erfolgreich hinter sich gebracht und beginnt nun Renntag Nummer 4. Was ist letzte Nacht alles passiert? Zwei weitere hohe Alpenpässe stellten nach mehr als 60 Stunden im Sattel eine echte Prüfung dar. In der Abenddämmerung bzw am späten Abend kletterte Sevi den 1628m hohen Gerlos-Pass hoch, den er um 21.41 Uhr schließlich erreicht. Der Anstieg war ihm sichtlich schwer gefallen, und auch auf der Abfahrt kämpfte er ziemlich mit starker Müdigkeit - der Schlafentzug macht sich schon langsam bemerkbar.

Wieder im Tal angekommen, schaffte es die Crew mit einem gesunden Mix aus Unterhaltung, Koffein und aktuellen Renninformationen, Sevi wieder aus seinem zwischenzeitlichen Tief zu reißen. Vor allem die Tatsache, dass Jakob Zurl von hinten sehr stark aufgeholt hatte, wirkte als effektiver Motivator. In Innsbruck angekommen, fühlte Sevi sich wieder ausgesprochen fit und nahm frohen Mutes die zweite hohe Passtraße des Abends, das 2017m hoch gelegene Kühtai in Angriff.

In dieser Hochphase konnte Sevi sogar wieder zu Johann Eisenbraun aufschließen. Die beiden radelten die erlaubten 15 Minuten gemeinsam, blieben auch nachher ständig auf Tuchfühlung und zogen sich so indirekt gegenseitig die extrem steile Passtraße hoch, ehe sich Sevi am Ende ein bisschen absetzen und das Kühtai um 04.10 Uhr morgens 15 Minuten vor seinem Kontrahenten erreichte - also Zeit genug, um einen Fotostopp mit der Kühtai-Kuh und seiner Nacht-Crew einzulegen. Soviel Zeit für ein Späßchen muss sein - auch bei einem Rennen :-)  

Nach der Abfahrt vom Kühtai legte Sevi in der Nähe von Ötz wie in der zweiten Nacht eine Schlafpause von 75 Minuten ein und saß nach einer Brutto-Pause von genau 90 Minuten knapp nach 06.00 Uhr morgens wieder auf seinem Rad. Gerade sind wir in Landeck vorbeigekommen und durften mit Freude feststellen, dass Sevi sich nun sogar zwischenzeitlich ganz knapp auf den zweiten Platz vorgearbeitet hat, 7 Minuten vor Johann Eisenbraun und 30 Minuten vor Jakob Zurl.

Echt spannend, das ganze - mal sehen wie das Rennen weitergehen wird! Nun haben wir die Silvretta-Hochalpenstraße vor uns und werden uns auf der anderen Seite des Passes aus Vorarlberg wieder melden.

Am Gerlos-Pass tut sich Sevi ziemlich schwer.

Am Kühtai dagegen geht es ihm schon wieder viel besser...

... sogar so gut, dass die Crew beschließt, auf der Passhöhe...

...mit Sevi samt Rad ein Gruppenfoto zu machen.

Voila, der Spaß darf natürlich nicht zu kurz kommen :-)