Samstag, 21. Juni 2014

Flüela Pass (2383m)

Sevi hat die Abfahrt im Regen zum Glück gut überstanden. Beim nächsten Pass dem Flüela Pass, geht es dieses Mal sogar auf knapp 2400m. Der Regen hat wieder aufgehört und auch vom Fahrer hinter uns ist noch nichts zu sehen. Konnte Sevi sich wieder ein bisschen von ihm absetzen? Wir wissen es nicht, da wir derzeit keinen Zugriff zum GPS-Track haben.

Um 03.45 Uhr morgens durchquert Sevi die bekannte Wintersport-Destination Davos. Nach fast 16h im Sattel tritt er immer noch eine hervorragende Frequenz von über 90 Umdrehungen pro Minute und macht einen sehr frischen Eindruck. Letztes Jahr haben an dieser Stelle seine Probleme mit der Lunge und dem damit verbundenen Leistungseinbruch begonnen. Wie wird es dieses Jahr?

Moment Moment, steht da nicht das Pace Car vom Paul Lindner bei der Ausfahrt von Davos bzw. am Fuße des finalen Anstiegs zum Flüela? Tatsächlich - er selber sitzt in seinem Pace Car! Unglaublich, damit wäre Sevi sogar auf den zweiten Platz vorgeradelt. Mensch ist das spannend!! Die Crew ist wie Sevi hellwach und ein bissi euphorisch, aber irgendwie traut man dem ganzen noch nicht? Oder ist es doch nur taktische Spielerei vom Paul? Hat er vielleicht einen Powernap eingelegt und startet danach wieder voll durch? Immerhin ist er die lebende RATA-Legende schlechthin, war bei allen 14 Ausgaben des Rennens bis jetzt am Start und konnte zwei Mal gewinnen.

Sevi tritt unbeirrt seinen Rhythmus weiter die nun wieder etwas steilere Straße rauf. Plötzlich kommt von hinten ein Fahrer extrem rasch an uns heran. Wer ist denn das jetzt? Versucht es Paul Lindner nochmal und setzt alles auf eine Karte? Nein, zu unserer Überraschung ist es der Veteran Franz Venier, der aus heiterem Himmel an Sevi nur so vorbeisprintet und so frisch aussieht wie viele nicht einmal zu Beginn des Rennens. Ungläubig schauen wir uns in der Crew an und wissen jetzt nicht recht, was wir davon halten sollen...

Wie auch immer, wir werden uns weiter auf unser Rennen konzentrieren, alles andere liegt ohnehin nicht in unserer Hand. Um 04.52 Uhr erreicht Sevi den Flüela Pass, wieder an dritter Stelle. Eine kurze Pause, nach zwei Minuten fliegt Sevi schon wieder die nächste Abfahrt runter. Wir sind schon gespannt, wie dieser Krimi weitergehen wird :-)

Es ist immer noch stockdunkel, als Sevi den Flüela-Pass angeht.
Er wirkt immer noch sehr frisch und macht einen guten Eindruck.
Eine der vielen ampelgeregelten Baustellen. Bei Rot muss er stehen bleiben, sonst gibt es sofort ein DQ.
Sevi durchquert den Wintersport-Ort Davos....
und eine Vielzahl von ewig langen Tunneln.
Kurz vor der Passhöhe wird schon auf die Abfahrt umgerüstet...
und schon geht es über den Pass und runter in Richtung Ofenpass.


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